HK-Portrait: Gruppenleiterin und Ausbildungsbeauftragte Nina Knapp
Zwischen Vermittlern, Kollegen und Ausbildungszentrum
Als Nina Knapp vor fast zwölf Jahren nach einem Ausbildungsplatz suchte, wusste sie noch nicht, dass bald ein Experiment auf sie zukommen würde. „Mach etwas Kaufmännisches“: Mit dem Rat ihrer Großmutter in den Ohren durchforstete die Abiturientin das Brancheninserat nach Arbeitgebern, die sie zur Büro- oder Bankkauffrau hätten ausbilden können – und wurde schließlich bei der Haftpflichtkasse Darmstadt fündig. Der kleine Maklerversicherer mit zu diesem Zeitpunkt rund 100 Mitarbeitern wiederum hatte allerdings gerade beschlossen, seine Nachwuchskräfte künftig als Kaufleute für Versicherungen und Finanzen auszubilden. Nina Knapp ließ sich darauf ein – und war damit eine der Ersten, die bei dem Versicherer eine solche Lehre absolvieren durfte.
Zwischen 70.000 und 100.000 Bestandsverträge je Sachbearbeiter
Treu geblieben ist die 31-Jährige, die mittlerweile zur Gruppenleiterin eines elfköpfigen Teams aufgestiegen ist, dabei bis heute der Vertragsabteilung für die Haftpflicht-Privatkunden – jenem Fachbereich, in dem sie im September 2004 ihre Ausbildung begonnen hatte. Fast 30 Kollegen – aufgrund des gewachsenen Bestands drei Mal so viele wie vor elf Jahren – erstellen dort heute täglich Angebote, bearbeiten An- und Verträge, prüfen, beurteilen und kalkulieren Risiken und stehen den Vermittlern in allen Fragen rund um ihren Privathaftpflichtbestand zur Seite.
„Jedem Sachbearbeiter ist ein fester Teilbestand von derzeit 70.000 bis 100.000 Verträgen zugeordnet, bei denen er selbst für Service und Qualitätssicherung verantwortlich ist. Und tagesaktuell werden bis zu 350 Neuanträge dokumentiert“, bringt Nina Knapp, der gegenseitige Wertschätzung und Hilfestellung sehr wichtig ist, eine der zentralen Aufgaben ihres Teams auf den Punkt. „Entscheidend ist dabei nicht nur, dass jeder Sachbearbeiter die täglichen Herausforderungen engagiert und leistungsbereit angeht. Er muss sich auch sowohl mit den historischen als auch den aktuellen Produkten, Tarifen und Bedingungswerken sehr gut auskennen, diese sicher anwenden und individuelle Anfragen zu Versicherungsschutz und Deckung schriftlich ebenso wie telefonisch fundiert beantworten können.“
Verantwortung für die Fachkräfte von morgen
Als Ausbildungsbeauftragte und Gruppenleiterin gibt sie ihr Wissen aus über einem Versicherungsjahrzehnt gern weiter. Vor fünf Jahren hat sie in Sachen Hausrat- und Haftpflicht-Privatkunden die Verantwortung für die Ausbildung in der Vertragsabteilung übernommen und diese gemeinsam mit der Ausbildungs- und Abteilungsleitung für alle Vertragsabteilungen auf völlig neue Beine gestellt: „Ganz unterschiedliche junge Menschen am Ende alle auf den fachlich besten Stand zu bringen, ist die große Herausforderung, die mit dieser Aufgabe verbunden ist. Gleichzeitig ist es immer wieder ein schönes Erlebnis, dabei zuzuschauen, wie ein junger Mensch seinen beruflichen Werdegang meistert.“
Die Verantwortung, die Nina Knapp auch den Vermittlern und Kunden gegenüber hat, ist für sie allgegenwärtig: Gedanken zu komplexen und anspruchsvollen Sachverhalten lassen sich nicht einfach mit dem Verlassen des Büros abschalten. Und das ist aus ihrer Sicht auch gut so: „Im Zentrum unserer Arbeit steht immer der persönliche Anspruch, unsere Kunden mit bestmöglichem Service zu versichern. Dabei schadet es nicht, über einen Vorgang auch noch ein zweites Mal nachzudenken.“